Lexikon

Die wichtigsten Begriffe rund um das Kitesurfen
Einfach erklärt

 

 

Wenn ihr einen Fehler entdeckt oder euch wichtige Begriffe fehlen, sagt uns bitte Bescheid!

Ständig stolpert man beim Kitesurfen über neue Begriffe – wir haben manchmal eine Weile gebraucht, um zu verstehen, was dahinter steckt und was das mit uns zu tun hat. Darum wollen wir hier im Lexikon rund um das Kitesurfen gern die wichtigsten Begriffe erklären und auch unsere Erfahrungen einfließen lassen.

Wichtig: Wir sind keine Kiteprofis und auch keine Kitelehrer!
Darum erfolgen die Erklärungen natürlich ohne Gewähr. Im Zweifel fragt unbedingt direkt in eurer Kiteschule nach. Außerdem haben wir unten ein paar andere Kitelexika und Seiten verlinkt, die guten Einblick in die Theorie geben.

A

Auslösen

Die Notbremse beim Kitesurfen. Wenn man die Kontrolle verliert oder der Wind zu stark wird, kann man „Auslösen“. Dabei nimmt man dem Kite im wahrsten Sinne des Wortes den Wind aus dem Segel, denn man lockert die Powerline.

Der Kite bleibt aber über die Safety-Leash mit dem Kiter verbunden und man kann ihn Stück für Stück wieder heranziehen. Im allergrößten Notfall kann man auch die zweite Sicherungsstufe – die Safety-Leash – trennen. Dann treibt der Kite jedoch unkntrolliert auf dem Wasser herum.

Nach dem Auslösen muss man Kite, Bar, Board an Land bringen und dort wieder alles sortieren – ein startklar machen eines ausgelösten Kites auf dem Wasser ist nur mit Hilfe möglich.

B

Bar

Die Bar ist die Lenkstange des Kites. Während die mittleren Leinen – die Powerlines – durch die Bar geführt werden und den Zug auf das Trapez lenken sind die äußeren Leinen – die Steuer-Leinen – an der Bar befestigt.

Zieht man nach rechts, fliegt der Kite nach rechts, zieht man nach links, geht es nach links. Ganz einfach!

Aber Achtung: Als allererstes muss man sich abgewöhnen, bei Panik an der Bar zu ziehen. Statt Bremswirkung macht man dann nämlich den Abflug.

Bauchmuskelschoner

Jooris‘ mehr oder weniger unverschämte Bezeichnung für ein Sitztrapez.

(Nachdem Carola nach den ersten Sprungversuchen mit Hüfttrapez abends merkte, dass sie tatsächlich doch ein paar Bauchmuskeln hat und am nächsten Morgen kaum aus dem Bett aufstehen konnte vor Muskelkater – ein Sitztrapez ist etwas unbequemer aber eben Bauchmuskel-Schonender)

Board

Auf dem Board gleitet man möglichst elegant durch oder über das Wasser.

Als Anfänger hat man normalerweise ein TwinTip, welches links und rechts gleich geformt ist. D.h. man kann in beide Richtungen fahren, ohne das Board zu drehen. Üblicherweise sind darauf Fußschlaufen (Straps) befestigt, in die man leicht ein- und aussteigen kann.

Für Könner gibt es One-Directionals oder Surfboards ohne Straps, die man jeweils in Fahrtrichtung drehen muss oder auch Boards mit festen Schuhen, die man garantiert nicht verliert (aber sich wahrscheinlch schnell die Füße bricht).

Bodydrag

Beim Bodydrag lässt man sich durch das Wasser ziehen, um zum Beispiel in tieferem Wasser wieder zum verlorenen Board zu kommen.

Als Einsteiger_in lernt man zunächst den Bodydrag mit und ohne Board, um sich im Zweifel auch im tiefen Wasser in die Richtung bewegen zu können, in die man möchte.

Bodydrag ist für die Sicherheit sehr wichtig, aber geht auch wirklich auf die Kondition und braucht viel Körperspannung.

C

Chicken Loop

Mit dem Chicken Loop hakst du den Kite an deinem Trapez ein, der Chicken Stick fixiert das Ganze.

D

Durchschnittskiter_in

Als durchschnittliche Kiter_innen bezeichnen wir hier vor allem uns selbst: Menschen, die schon ganz passabel kitesurfen können – also sicher Höhe laufen und wenden, vielleicht ein paar Tricks drauf haben; selbständig mit Kite, Bar und Board umgehen können und ohne Kitelehrer_in unterwegs sind.

Menschen, die aber gleichzeitig noch viele Fragen haben und viel lernen wollen. Wir z.B. trauen uns noch nicht ins tiefe Wasser (es sei denn, es gibt ein Rescue-Boot) oder in die Wellen. Und wir haben viel Respekt vor nicht optimalen Bedingungen, müssen ab und zu den Start abbrechen, weil doch eine Leine vertüddelt ist und halten lieber einmal an und warten ab, wenn es auf dem Wasser eng wird…

Aber Durchschnittskiter_innen haben bestimmt schon sehr viel Spaß am besten Sport der Welt.

E

Eis, Schnee und Winter

Sind leider für Kitesurfer in ihrem üblichen Element hinderlich.

Aber mittlerweile wächst die Szene rund um das Snowkiten ebenfalls rasant und ist bestimmt einen Versuch wert!

F

Floater

Floater sind die Schwimmer an den Seiten der Bar. Sie sorgen dafür, dass die Bar nicht untergeht, wenn sie im Wasser landet und schützt die Enden der Leinen vor dem durchscheuern.

Foilen / Foilboard

Die Foilboards haben ca. 60 bis 90cm unter dem eigentlichen Board noch einmal ein Foil. Das ist ein Flügel der wie bei einem Flugzeug Auftrieb generiert. Bei genügend Geschwindigkeit steigt das Board aus dem Wasser und nur das Foil hat noch Kontakt. Der Foilboarder schwebt scheinbar über dem Wasser.

Super ist, dass man zum Foilboarden viel weniger Wind braucht. Während viele Kiter also bei Flaute sehnsüchtig am Strand sitzen, ziehen die Foilboarder einsam ihre Runden.

Foilen ist wohl zeimlich schwer zu lernen  – wir werden nach den ersten Tests berichten!

Frustrationstoleranz

Manchmal ist das Kiter-Leben frustrierend: Der Wasserstart will partout nicht gelingen, bei wenig Wind ist es sehr schwer, den Kite zu relaunchen oder beim Sprung landet man ein uns andere Mal auf dem Bauch, statt elegant und sanft mit dem Board aufzusetzen.

Aber wer sich durchbeißt, wird belohnt! Bei kaum einem anderen Sport sind die Fortschritte so groß wie beim Kitesurfen, wenn man erst einmal die ersten Meter gemeistert hat.

G

Geduld

… ist die wichtigste Tugend der Kitesurfer!

Leider ist gerade für Einsteiger der Wind oft nicht passend. Oft ist es einfach zu wenig, manchmal auch zu viel Wind. Oder er ist zu böig oder kommt von der falschen Seite. Da hilft nichts, man muss sich in Geduld üben.

Wir rechnen mittlerweile damit, dass etwa die Hälfte unserer Urlaubstage kitebar ist – und freuen uns über jeden mehr!
Und richten unsere Wochenendplanung nach der Wind-App aus.

H

Hüfttrapez

Genau wie das Sitztrapez der Beginner hat das Hüfttrapez vor allem die Aufgabe, den Zug des Kites auf den Körper zu lenken.

Ein Hüfttrapez muss richtig gut (eher in der Taille als auf der Hüfte) sitzen, sonst rutscht es hoch bis unzter die Achseln.

Der Vorteil eines Hüfttrapezes ist die größere Beinfreiheit, wenn es an Sprünge und Tricks geht.

Außerdem sieht es natürlich cooler aus.

 

Höhe laufen

Wenn man endlich Höhe laufen kann, beginnt der Kitespaß erst so richtig, denn man verbringt deutlich mehr Zeit auf dem Brett als im Wasser!

Höhe laufen heißt, dass man nicht mehr wie am Anfang in Windrichtung abtreibt und dementsprechend spätestens am Ende des Spots mühselig zurück laufen oder Bodydraggen muss, sondern so stark ankantet, dass man beim Hin- und Herfahren zumindest wieder zum Ausgangspunkt zurück kehren kann oder eben sogar „oberhalb“ ankommt, also sin Stück gegen den Wind gefahren ist.

I

J

Jump

= Sprung.

Die besondere Faszination beim Kitesurfen macht es sicher aus, dass man so schnell nicht nur fährt, sondern mit den ersten Sprüngen startet. In Höhe, Weite, Drehungen etc. scheint es dann kaum noch Grenzen zu geben.

K

Kite

Der Kite ist das wichtigste für unseren Sport, denn er treibt uns an, ist sozusagen der Motor mit regenerativer Energie.

Normalerweise beginnt man mit einem Tube-Kite, bei dem die Tube – also die lange „Röhre“ aufgepumpt wird.

Außerdem gibt es spezielle Leichtwindkites (die auch eine Tube, aber weniger Struts haben) und Softkites, die eher wie Gleitschrime aufgebaut sind und nicht aufegpumpt werden.

L

Level / Kitelevel

Der VDWS als Dachverband hat ein System entwickelt, anhand dessen die Fortschritte im Kitesurfen dokumentiert werden können:

Level 1
Allgemeine Sicherheit, Startvorbereitung, Startübungen, erste Flugübungen, Bodydrag

Level 2
Bodydrag, Wasserstart des Kites

Level 3
Wasserstart, mindestens 50 gefahrene Meter

Theorie
Fachbegriffe, Vorfahrtsregeln, Naturschutz, Gefahren erkennen

Level 4
Raumschot fahren, Steuern, Höhe halten, Basishalse

Level 5
Höhe gewinnen

Level 6
Basis Sprünge und Gleithalse oder Transition Jump

Level 7
Rotationen oder Kiteloop, Grabs, One Foot, Board off oder Railey

In jeder Kiteschule kann man den Kitesurf-Pass erhalten und auch das aktuelle Level bestätigt bekommen, welches auch zentral regisitriert wird.

Ist das wichtig?

Ein bißchen für das eigene Ego, für Kinder ist es natürlich sowieso toll!

Wirklich hilfreich ist es für die Material-Miete. Üblicherweise kann man in der Kiteschule, in der man auch Kurse macht, schon nach den ersten Übungen ohne Board und ab Level 3 allein auf das Wasser. Wenn man allerdings nur ausleihen möchte, ist Level 5 schon ein gutes Argument, um Diskussionen zu vermeiden.

Lee und Luv

Es gibt einen alten Seglerspruch, der sehr klar macht, welche Seite eines Bootes, die Lee- und welches die Luv-Seite ist – also die wind-abgewandte und die wind-zugewandte Seite:

„Kotzt du nach Lee, geht’s in die See; kotzt du nach Luv, kommt’s wieder ruff!“

Als Einsteiger treibt man nach Lee ab und hat Mühe, wieder nach Luv zu kommen, also Höhe zu laufen.

Auch bei den Vorfahrtsregeln spielen Lee und Luv eine Rolle: Wenn zwei Kiter_innen in die gleiche Richtung fahren, muss diejenige in Luv Vorfahrt gewähren – klar, denn im Hinterkopf hat der andere keine Augen.

Am besten nehmen beide Rücksicht und der Kiter in Lee den Kite etwas nach unten, diejenige in Luv den Kite möglichst nach oben.

M

Muskelkater

Bekommt man eigentlich beim Kitesurfen nicht. Da der Zug des Kites über das Trapez auf den Körper gelenkt wird, muss man mit den Armen nur lenken und ansonsten möglichst lässig auf dem Brett stehen.

Anstrengend wird es vor allem beim Bodydraggen und wenn man die ersten Sprünge versucht (siehe auch Bauchmuskelschoner).

N

O

One Directional

Als Directional oder One Directional bezeichnet man Boards die wie kleinere Surfboards aussehen. Mit ihnen kann man nur in eine Richtung fahren. D.h. vor oder nach der Wende/Halse muss man das Board drehen um in die neue Richtung zu fahren. Außerdem haben die Directionals oft keine Straps oder Schlaufen.

Das macht es ungewohnt und erfordert einige Übung. Directionals sind gleichzeitig die Vorstufe zum Foilen und generieren mehr Auftrieb was für wenig Wind sinnvoll ist.

P

Powerzone

Die Powerzone ist die Zone, in der der Kite am stärksten zieht.

Sie befindet sich frontal vor dem Kiter. Je stärker man den Kite also herunterlenkt, desto schneller wird man.

Gleichzeitig hat man in der Powerzone die wenigsten Einflussmöglichkeiten und Varianten, kann also schnell einmal von zu viel Wind überrascht werden.

Q

R

Relaunch

Der Relaunch ist eine der größten Herausforderungen beim Kitesurfen – insbesondere bei wenig Wind oder in tiefem Wasser.

Wenn der Kite bei mehr oder weniger Flaute im Wasser landet, braucht es sehr viel Fingerspitzengefühl, um den Kite wieder aufzurichten, langsam an den Windfensterrand wandern zu lassen und dafür zu sorgen, dass er sich von dort wieder in die Luft erhebt.

Im tiefen Wasser hat man als Durchschnittskiter_in alle Hände voll damit zu tun, das Board bei sich und den Kopf über Wasser zu behalten – da ist ein kontrollierter Relaunch des Kites schwierig und auch ein bißchen Glückssache.

S

Schwimmmer

Die Schwimmer sind an der Bar befestigte Gummihalterungen, durch die die Steuerleinen verlaufen. Sie sorgen vor allem dafür, dass die Bar nicht untergeht, wenn man im Wasser landet.

Struts

Die Struts sind die aufpumpbaren Querrippen beim Tubekite. Sie sorgen für Stabilität und dafür, dass der Kite, wenn er auf dem Wasser liegt, nicht in sich zusammenfällt und sich dementsprechend leichter wieder relaunchen lässt. Leichtwind-Kites haben oft nur eine Mittel-Strut, das macht sie leichter, um bei wenig Wind aufs Wasser zu kommen. Leider sind die Leichtwindkites auch schwerer zu relaunchen.

Safety-Leash

Die Safety-Leash ist Teil des Sicherheitssystems und besfestigt den Kite zusätzlich am Trapez.

Auf der Safety-Leash ist allerdings kein Druck und sie kommt nur in Funktion, wenn man Auslösen musste. Dann verbindet die Safety-Leash Kite und Kiter über eine der Powerlines.

So wird sichergestellt, dass Kiter nach dem Auslösen ihren Kite nicht verlieren. In Gefahrensituationen kann man dieSafety-Leash mit einem Griff ebenfalls trennen, und ist dann nicht mehr mit dem Kite verbunden.

Das kann im Zweifel Leben retten, aber auch den Verlust des Kites bedeuten.

Sitztrapez

In die Beinschlaufen am Sitztrapez steigt man ein wie in eine Hose oder einen Klettergurt ein.Das Trapez hält grundsätzlich die Kraft oder den Zug des Kites, sodass man ihn nicht wie einen Lenkdrachen mit den Händen halten muss.

Im Gegensatz zum Hüfttrapez sitzt das Sitztrapez recht tief und kann nicht nach oben rutschen, da die Beinschlaufen es festhalten. Das ist für Einsteiger gut, weil der Zug des Kites oft noch nach oben geht und man das Trapez sonst schnell unter den Achseln hätte.

Bei den Vorbereitungen an Land und bei Sprüngen ist das Sitztrapez vielleicht etwas unbequemer, weil man weniger Beinfreiheit hat. Aber auch viele sehr gute Kiter_innen nutzen nach wie vor Sitztrapeze. 

Softkite

Softkites (auch Matten) haben keine Tube die man aufpumpt und sind technisch eher aufgebaut wie Gleitschirme. Deshalb sind sie deutlich leichter, was es möglich macht auch bei weniger Wind zu kiten.

Währen bei Tubekites oft bei einer Größe von 17m² Schluss ist, gibt es Softkites bis zu 23m². Das Material von Softkites ist viel dünner, so kann man kann man sie kleiner zusammenpacken und besser transportieren. Üblicherweise bleibt die Bar beim Softkite angeknüpft und da sie nicht aufgepumpt werden sind sie viel schneller einsatzbereit. Darüber hinaus haben sie eine größere Depowerwirkung und können darum bei stärker variierenden Windstärken eingesetzt werden.

In großen Wettbewerben und bei Rennen werden überwiegend Softkites eingesetzt und auch bei Durchschnittskitern erfreuen sie sich steigender Beliebtheit. Dummerweise sind sie deutlich teurer als Tubekites und schwieriger zu relaunchen, weshalb nach wie vor die meisten Kiter_innen mit Tubekites beginnen.

Starthelfer_in

Die wichtigste Person überhaupt! Nur wirklich erfahrene Kiter können allein starten und landen, alle anderen brauchen unbedingt jemanden der beim Starten und Landen hilft. Und die- oder derjenige sollte sich unbedingt auch mit dem Kitesurfen auskennen.

Beim Start passieren die meisten Unfälle und da ist es super, wenn eine zweite Person darauf achtet, dass alle Leinen frei sind, der_die Kiter_in richtig zum Wind steht und ggf. auch Zweifel anmeldet, wenn der Kite vielleicht doch eine Nummer zu groß ist.

Auch wenn es vielleicht peinlich ist: lieber nochmal alles zurück auf Strand und Wiese als ein Risiko eingehen. Wir haben schon einige Male Kite-out-of-control gesehen und leider auch schon einmal selbst erlebt. Das kann sehr schmerzhaft und gefährlich sein.

Stehrevier

Als Stehrevier wird ein Wasserfläche zum Kiten bezeichnet, in der man stehen kann.

Dies eignet sich besonders für Anfänger denn es ist sehr hilfreich stehen zu können um die Kitekontrolle, das Boardanziehen, oder das höhe Laufen zu lernen.

Gerade am Anfang wenn man schon ein paar Meter fahren kann, fährt man immer nach Lee, also mit dem Wind. Da man aber wieder zurück zum eigenen Ausgangspunkt muss, bleibt nichts anderes übrig, als zu bodydraggen oder zurück zu laufen, was die deutlich einfachere Variante ist, aber nur im Stehrevier klappt.

T

Tube / Tubekite

Die Tube ist der Teil des Kites der zusammen mit den Struts aufgepumpt wird und Ihm seine typische Form verleiht.

In der Tube steckt die Bladder (also die Blase), ein Plastikschlauch, der dicht ist und die Luft hält.

Tubekites sind stabil und recht einfach zu handhaben. Besonders wenn sie im Wasser landen, lassen sie sich einfacher starten als Leichtwindkites oder Softkites.

U

(Imaginäre) Uhr

Wenn du mit dem Rücken zum Wind stehst, stellst du dir vor, dass die ober Hälfte eines riesigen Ziffernblattes aus dem Wasser ragt. Dort wo die 12 ist, steht der Kite im Zenit in Ruheposotion genau über dir.

Wenn du ihn zwischen zehn und halb zwölf lenkst, geht es nach links; wenn der Kite zwischen halb eins und zwei steht, geht es nach rechts.

Bei neun und drei Uhr hast du ihn entweder gerade kurz herunter und durch die Powerzone gelenkt und du fegst rasant über das Wasser oder dein Kite liegt auf dem Wasser und ist schon zum Windfensterrand gewandert, von wo du ihn wieder starten kannst.

Ganz sauber ist die Vorstellung von der imaginären Uhr nicht, denn der Bereich, in dem sich der Kite bewegen kann gleicht eher einer Viertelkugel (wenn er z.B. vor dir auf dem Wasser liegt gibt es keine Uhrzeit dafür), aber es erleichtert die Kommunikation, denn du weißt sofort, was zu tun ist, wenn dein Kite-Instructor dir sagt, „Kite auf Zwölf“…

V

VDWS

Der Verband Deutscher Wassersport Schulen e.V. ist das offizielle Organ, wenn es um die Ausbildung von Kitelehrern geht.

Vielleicht können auch Mami, Papi oder der Nachbar das Kitesurfen beibringen, aber bei einem Kitelehrer oder einer Kitelehrerin mit VDWS-Lizenz kann man schon recht sicher sein, dass sie wissen, was sie tun.

Gerade in Kiteschulen im Ausland ist es wichtig darauf zu achten, wir haben leider mit unserem ersten Kitelehrer eher schlechte Erfahrungen gemacht.

Gleichzeitig hat der VDWS die Kitelevel definiert und bietet auch eine Haftpflichtversicherung für Kitesurfer an.

www.vdws.de

W

Windfenster

Das Windfenster ist eine erweiterte Vorstellung von allen möglichen Positionen, die der Kite einnehmen kann.

Man stellt sich das Windfenster als Viertelkugel vor. Die Kiterin bildet den Mittelpunkt der Kugel, die unere Hälfte der Kugel wird durch das Wasser begrenzt, die hintere durch die Kiterin, da sich der Kite nicht hinter den Fixpunkt am Trapez bewegen kann.

Vor dir liegt also die Viertelkugel: das Windfenster. Am äußeren Rand – also auf der „imaginären Uhr“ ist der Zug gering. Im Zenit ist der Kite in Ruheposition, links und rechts auf dem Wasser auch.

Beim Starten und Landen lenkst du den Kite ganz sanft am Windfensterrand entlang, er entwickelt kaum Zug.

Sobald zu aber vom Zenit aus etwas kräftiger lenkst, entwickelt der Kite Zug nach vorn und bewegt sich irgendwo innerhalb der gedachten Viertelkugel. In der Softzone entspannt und hoffentlich schön gleichmäßig, in der Powerzone mit richtig viel Zug und am Rande der Kontrolle.

X

Y

Z

Zenit

Wenn der Kite genau über dir im Zenit – oder auf der imaginären Uhr auf zwölf – steht, entwickelt er nur wenig Zug.

Die richtige Position, um zurückzulaufen, irgend etwas zu richten etc..  Auf Dauer und besonders mit Hüfttrapez allerdings sehr unbequem und zum Fahren völlig ungeeignet.

 

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