Der perfekte Familiensport
von Carola
Individuell und doch zusammen, Sport ohne mega-sportlich zu sein, frische Luft ohne Langeweile, gegenseitige Unterstützung aber auch ein bißchen Wettbewerb, immer Gesprächsthema und ausreichend Ablenkung vom Handy für alle -darum ist Kitesurfen der perfekte Sport für Familien.
Kitesurfen ist der perfekte Familiensport!
Familie im hektischen Alltag
Die Eltern sind berufstätig, die Kinder sind in Kindergarten oder Schule. Im Alltag bleibt oft nicht viel Zeit, wirklich etwas gemeinsames zu unternehmen. Das Familienleben beschränkt sich häufig auf wenige Eckpunkte
- darauf, dass morgens alle eine gefüllte Butterbrotdose haben
- am Nachmittag trudeln nach und nach alle wieder ein
- hoffentlich sind alle Hausaufgaben erledigt und ausreichend für die Schule gelernt?
- die Kids haben Sport, Klavier oder sind mit Freunden unterwegs
- wenn man Glück hat, gibt es ein gemeinsames Abendessen, aber je älter die Kids werden, desto schwieriger wird auch das…
Und natürlich auf Wochenende und Urlaubszeit. Doch auch da geht zunehmend jedes Familienmitglied den eigenen Interessen nach und die Berührungspunkte werden weniger. Auch die Wochenendgestaltung und gemeinsame Urlaube sind nicht so einfach, wenn alle Wünsche berücksichtigt werden sollen – falls überhaupt noch Familienaktivitäten angesagt sind.
Teenager haben sowieso ihre eigenen Interessen und Freundeskreise. Sie tauchen eher nur zu Hause auf, um sich am Kühlschrank zu versorgen oder das halbe Wochenende zu verschlafen.
Familie braucht mehr
Ein Thema oder ein gemeinsames Hobby ist für Familien toll. So gibt es im hektischen Alltag und in der Freizeit eine gemeinsame Basis. Das kann ganz vielfältig sein: gemeinsames Musizieren, etwas Gestalterisches oder eben ein gemeinsamer Sport. Am besten natürlich eine Sportart, die schon Kindern Spaß macht, Jugendliche begeistert und die sie bis ins Erwachsenenleben weiterführen können. Gleichzeitig sollten auch die Eltern aktiv mitmachen und sich nicht nur auf das Elterntaxi beschränken.
Wandern ist toll, aber nur wenige Teenager lassen sich dazu motivieren; Teamsportarten binden Kinder und Jugendliche in ein Team Gleichaltriger ein, aber Eltern sind dann eher Zuschauer. Bei Tennis etc. können die Eltern irgendwann nicht mehr mithalten.
Toll sind alle Sportarten, bei denen man gemeinsam Spaß haben kann, auch wenn man auf ganz unterschiedlichem Niveau unterwegs ist. Wie beim Skifahren oder natürlich beim Kitesurfen, dem perfekten Familiensport.
Individuell und doch gemeinsam
Das Schöne am Kitesurfen ist, dass es die perfekte Mischung aus Individualsport und Gemeinschaft bietet. Natürlich kitet jede_r für sich, aber fast niemand ist wirklich allein unterwegs.
Üblicherweise treffen sich die Kiter an den ausgewiesenen (oder geeigneten) Kitespots, bauen in der Start- und Landezone ihre Kites auf und kommen sofort ins Gespräch.
Außerdem benötigt man als Durchschnittskiter_in unbedingt Start- und Landehilfe, am besten von jemandem der sich auch damit auskennt. Auch wenn man unsicher ist, welche Kitegröße sinnvoll ist oder wie sich wohl das Wetter entwickeln wird, tauscht man sich mit anderen aus. Das geht als Familie perfekt.
Gleichzeitig können Kinder und Eltern aber in ihrem eigenen Tempo lernen und weiterkommen: während die eine den Wasserstart schon schafft, an dem der andere noch verzweifelt, ist es dann auch mal umgekehrt. Der erste Sprung gelingt dem einen schon, während sich jemand anders über die erste Wende freut. Alle können sich gemeinsam über Fortschritte freuen und stacheln sich vielleicht auch ein bißchen gegenseitig an. Natürlich lernen die Jungs viel schneller als wir, aber das macht überhaupt nichts.
Dazu kommt, dass wir alle beim Kitesurfen so viel draußen sind – stundenlang frische Luft und lauter Vitamin D. Auch wenn man nicht auf dem Wasser ist, gibt es immer etwas zu gucken und irgend jemanden zum quatschen. Das ist doch hundert mal besser, als irgendwo auf einer Poolliege abzuhängen, wo man sich zu Tode langweilt und von kostenlosem Cocktail bis zum Eis schleppt.
Gegenseitige Unterstützung
Wir helfen uns gegenseitig nicht nur bei Start und Landung. Wir packen auch gemeinsam ein und aus, während sich einer noch umzieht, pumpen die anderen schon auf und rollen die Bar aus und umgekehrt. So sind wir immer ruckzuck startklar. Natürlich ist immer ein Familienmitglied am Strand, um bei Schwierigkeiten eingreifen oder Hilfe holen zu können, ein anderes Board anzureichen oder, oder, oder…
Auch wenn man aus der Entfernung nicht wirklich etwas tun kann, ist es doch beruhigend zu wissen, dass jemand da ist, der bemerkt, wenn man in Schwierigkeiten steckt. Nicht nur Michael und ich, auch Jooris und Matteo sind schon durch das halbe Ijsselmeer gelaufen, um bei einem nicht mehr zu relaunchenden Kite zu helfen oder dafür zu sorgen, dass niemand unkontrolliert abtreibt.
Wir geben uns auch Tipps zum Kiten selbst: Warum klappt die Wende nicht? Wie kriegt man auch den Sprung zur anderen Seite hin? Und wie war das nochmal mit den Vorfahrtsregeln? Wir sind alle keine Experten, aber da ja viel über Trial-and-Error läuft, ist der Blick der anderen wertvoll für die nächsten eigenen Versuche.
Wochenend- und Urlaubsgestaltung
Kinder haben ja grundsätzlich wenig Wahlmöglichkeiten und werden in den Urlaub oder am Wochenende einfach mitgeschleppt. Allein die gemeinsame Zeit und ungeteilte Aufmerksamkeit sind für sie so wertvoll, dass alles andere Nebensache ist. Bei Älteren sieht das dann schon anders aus. Irgendwann ist der Urlaub mit Familie wenig attraktiv und es ist schwer, dort gemeinsame Aktivitäten zu planen.
Bei uns ist es manchmal schon anstrengend, dass jede freie Minute dem Kitesurfen gewidmet wird. Städtetrips oder Bergtouren sind außerhalb aller Vorstellungswelten. Die Jungs werden jetzt immer selbständiger und werden auch allein unterwegs sein. Dennoch sind wir uns sicher und freuen uns darauf, dass sie auch in den nächsten Jahren immer noch Lust haben werden, ein paarmal im Jahr mit uns gemeinsam Zeit an einem Kitespot zu verbringen. Zumindest, wenn wir Ferienhaus oder Campingplatz bezahlen.
Frühjahr, Sommer, Herbst – durch das Kitesurfen verbringen wir viel Zeit miteinander. Sehr aktiv und themengebunden, aber durch die viele entspannte Zeit rund um den Kitespot auch mit guten Gesprächen, Spielen und mehr.
Neue Rollen in der Familie
Für uns bedeutet der Famiiensport Kitesurfen auch, dass unsere Rollenverteilung in der Familie neu sortiert wird: Während im Alltag doch oft wir Eltern die Ansagen und das meiste an Organisation und Hausarbeit machen, ist es beim Kitesurfen wirklich anders.
Hier haben alle ihre Aufgaben. Ob es um das Packen geht oder darum, die Kites auf- und abzubauen – da gibt es keine Diskussionen (anders als bei der Spülmaschine).
Aber auch sonst sind hier alle gleichberechtigt. Wir besprechen, wann und wo wir kiten, wer als erstes an der Reihe ist etc. Bei allen Fragen rund um Ausrüstung und Technik wissen die Jungs mindestens so gut Bescheid wie wir. Diese Kompetenz und Gleichberechtigung sorgt dafür, dass wir auf einer ganz anderen Ebene miteinander umgehen. So können wir unser Hobby wirklich gemeinsam erleben und ausüben.
Kitesurfen als Familiensport auch im Alltag
Kitesurfen bestimmt zum Teil auch unseren Alltag. Besonders dadurch, dass wir nun auch den Familienblog betreiben. Aber der ist eigentlich nur die logische Folge davon, wie sehr Kitesurfen in unserem Alltag präsent ist.
Die Windapp wird beinahe täglich gecheckt, Fotos und Videos werden sortiert. Nach und nach gibt es diverse Deko-Objekte rund um das Kitesurfen im Haus, ab und zu eine Zeitschrift. Natürlich drehen sich auch Weihnachts- und Geburtstagswünsche um’s Kitesurfen.
Nebenbei probieren wir – wenn wir zu weit von Wind und Wasser entfernt sind – alles andere rund um Drachen und Board aus. Von Longboard, Wakeboarden und E-Board über Drachen fliegen bis hin zum Snowkiten, was wir demnächst testen wollen.
Wir Kitesurfen auf unterschiedlichem Niveau und vielleicht auch mit unterschiedlichen Ambitionen. Da gibt es immer Gesprächsstoff. Wir fachsimpeln über Material und Spots, geben uns gegenseitig Tipps, planen unsere nächsten Aktionen und einiges mehr.
Da ist der Gesprächseinstieg auch mit manchmal etwas mürrischen Jungs immer deutlich einfacher als rund um das Thema Schule…
Das alles macht das Kitesurfen zum perfekten Familiensport!