Kite as you are

von 20. Jan 2020Einsteiger, Familie

von Carola

von Carola

Auch wenn man es als Beobachter vielleicht nicht denkt: Kitesurfen kann wirkliche jede und jeder lernen. Nur Angst vor dem Wasser sollte man nicht haben.

Man braucht ein bißchen Durchhaltevermögen, aber muss wirklich nicht besonders sportlich sein.

Kann auch ich Kiten lernen?

Viele, die schonmal am Strand saßen und die bunten Kites am Himmel, rasante Fahrten auf dem Wasser und gigantische Sprünge beobachtet haben, finden Kitesurfen einen tollen, aber eher unerreichbaren Sport. „Da muss man bestimmt mega-sportlich sein“, „Das sieht total schwer aus“,  „Schade, dass es das noch nicht gab, als ich jung war“ – das zumindest waren meine Gedanken mit Ende 30, wenn ich – mit kleinen Kindern unterwegs – die Kiter sah.

Obwohl ich dachte, dass ich das niemals lernen kann, ließ es mich nicht los und ich habe angefangen, mich zu erkundigen. Ich wollte es erst nicht glauben, als der ein oder andere mir erklärt hat, dass es gar nicht so schwer zu lernen ist. Jetzt – mega-angefixt – nach gut zwei Jahren auf dem Board und nach den ersten Sprüngen kann ich allen, die neidisch oder bewundernd auf die Kitesurfer schauen, nur sagen:

Ab auf’s Brett, Kitesurfen ist ein super Sport für Frauen, Männer, Kinder!

Wir haben als Familie alle gemeinsam mit dem Kitesurfen angefangen (mit 50, mit 46, mit 12, mit 8) und wir sind alle begeistert!

Was man mitbringen sollte zum Kitesurfen

Keine Angst vor dem Wasser

Gerade am Anfang landest du vielleicht öfter mal unfreiwillig im Wasser und lernst zuerst, dich ohne Board durch das Wasser ziehen zu lassen. Und ab und zu schluckst du auch mal einen halben Liter Wasser. Aber da man sowieso am besten in einem Stehrevier lernt, ist auch das halb so schlimm – einfach aufstehen, Krönchen richten und weiter machen.

Etwas Durchhaltevermögen

Fast niemand steigt auf das Brett und fährt direkt los. Mal kurz schnuppern ist schwierig, es braucht ein paar Tage, bis du die ersten Meter fährst. Aber dann gehen die Fortschritte wirklich schnell und der Spaß beginnt!

Wir haben mittlerweile im Freundes- und Bekanntenkreis schon viele Menschen getroffen, die erzählt haben, dass sie schonmal einen Zwei- oder Drei-Tages-Kurs gemacht haben und Kitesurfen nichts für sie ist. Tatsächlich glaube ich, dass sie einfach nicht lang genug dran geblieben sind. Wenn man kein Mega-Talent ist oder schon andere Board-Sportarten sehr gut kann, sollte man eher mit 4 bis 5 Tagen Kurs rechnen, um wirklich ein Gefühl für das Kitesurfen zu bekommen. Aber in dieer Zeit meistern fast alle die ersten Meter!

Budget?

Wirklich günstig ist der Einstieg ins Kitesurfen nicht. Zuerst musst du in einen Kurs und Materialmiete investieren und dann willst du bestimmt schnell dein eigenes Material haben – vom Neoprenanzug über ein Trapez bis hin zu einem Board und Kites in unterschiedlicher Größe (damit du bei unterschiedlich starkem Wind loslegen kannst). Das summiert sich schon, aber fast alles kann man gebraucht kaufen und die Investitionen stehen nach und nach an.

Das Kitesurfen selbst ist an vielen Spots kostenlos! Oder man zahlt eine Gebühr von einigen Euro pro Tag für die Einlagerung des eigenen Materials und das Nutzen der Infrastruktur am Spot.

Und sonst?

Egal, wie klein oder groß, wie leicht oder schwer und wie fit du bist – auf Kraft und Sportlichkeit kommt es nicht an, eher auf etwas Geschick, um das Feeling für Wind, Kite & Board zu entwickeln. Wenn du mit einem Lenkdrachen umgehen kannst ist das schon eine gute Voraussetzung und natürlich schadet es nicht, wenn du schonmal auf einem Snow-, Skate- oder Wakeboard gestanden hast.

Schau einfach beim nächsten Mal am Strand genauer hin: Ein Großteil der Kitesurfer hat die Midlife-Crisis schon hinter sich und bei weitem nicht alle haben einen BMI unter 24. Aber alle haben Spaß – egal auf welchem Level!